Haus der Jugend öffnet wieder - Umbau bald fertig

Das Jugendamt schreibt per E-Mail, dass erste Teile des Hauses der Jugend im April öffnen könnten. Als erstes könnten das „Familienzentrum, der Regionaldienst Wedding und die Erziehungs- und Familienberatungsstelle“ in der Schulstraße wieder in Betrieb gehen. Seit dem Start der Bauarbeiten am „Komplex Nauener Platz“ im August 2017 bot das Familienzentrum seine Kurse in der Liebenwalder Straße 2-3 an. Die Sanierung des Hauses der Jugend bringt dem Familienzentrum sichtbare Vorteile. Ein Steckbrief des Bundesbauministeriums notiert eine „Neuordnung des Zugangs“. Der Steckbrief verrät auch, dass der Bund rund vier Millionen Euro dazugegeben hat.

familienzentrumNauener1Noch ist Baustelle am Nauener Platz. Foto: Hensel„Zum Ende dieses Jahres“ – so das Jugendamt – soll auch der zweite Gebäudeteil wieder eröffnen. Das ist der Gebäudeteil mit Adresse Reinickendorfer Straße. Dieser „beherbergt die Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung und den Veranstaltungsbereich.“ Für Veranstaltungen wird es künftig einen verbesserten Saal mit richtigen Backstage-Bereich geben.

Notwendig war die Sanierung laut einem Zwischenbericht zur Baumaßnahme vom April 2019, „weil die Bauten der 1950er Jahre bedingt durch Sparsamkeit, Materialknappheit und einfache Bauweisen“ nicht effizient gebaut wurden. Nach der Fertigstellung soll das Haus weniger Energie verbrauchen und zeitgemäße Jugend- und Stadtteilarbeit erleichtern.

Den Komplex Nauener Platz gibt es seit 1953. Damals baute die Stadt das Haus der Jugend mit Mädchenwohnheim und Kindergarten. „In allen Bezirken Westberlins entstanden Häuser der Jugend. Im Vordergrund stand der Gedanke der Alliierten, einen Ort der Begegnung zu schaffen, der der Demokratisierung der Jugend dient.“ So steht es im genannten Zwischenbericht. Der Spielplatz und das Umfeld wurde 2009 neu gestaltet.

familienzentrumNauener2Eingerüstet ist der Gebäudekomplex. Foto: Hensel

Text: Andrei Schnell, Fotos: Dominique Hensel