Die Pankstraße bekommt einen geschützten Radweg

Die Pankstraße wird zwischen Badstraße und Reinickendorfer Straße eine geschützte Radspur erhalten. Diese baulich von der Fahrbahn getrennte Radspur auf der Fahrbahn wird auch als „Protected Bike Lane“ bezeichnet. Die Spur wird auf der kompletten Länge, die Straße ist 1.000 Meter lang, eingerichtet. Wann genau Baustart ist, steht jedoch noch nicht fest.

pankstrasse november sulaRadfahrer:in auf der Pankstraße. Einen Radweg gibt es hier bisher nicht. Foto: S. SallmannDen Plan für die geschützte Radspur stimmen Senatsverwaltung, Bezirksamt, Berliner Verkehrsbetriebe und weitere beteiligte Stellen derzeit final ab. Für die Genehmigungsplanung ist die Berliner Verwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (SenUVK) zuständig. Um Platz für die – meistens durch Poller abgetrennte Bike Lane – zu schaffen, ist eine Neuaufteilung der Straße nötig. „Um den Busverkehr zu beschleunigen, soll in Teilbereichen eine Busspur eingerichtet werden“, erklärt ein Sprecher der Senatsverkehrsverwaltung. Diese Spur werde teilweise durch Ladezonen und Behindertenparkplätze unterbrochen. Die Busstopps werden zu Kaphaltestellen umgebaut: „Hier wird der Fußweg und die Haltestelle bis an die Fahrbahn herangezogen“. Zusätzlich werden Querungsbereiche eingerichtet, um Fußgänger:innen den Wechsel der Straßenseite zu erleichtern. Teilweise gibt es bereits jetzt Inseln auf der Mittelspur, die ebenfalls beim Wechsel der Straßenseite helfen. Folge des Umbaus werde sein, dass für den PKW-Verkehr künftig nur noch ein Fahrstreifen pro Fahrtrichtung zur Verfügung steht.

Die Berliner Senatsverwaltung für Verkehr hat am 2. Juli 2019 die Infravelo beauftragt, die Planungen bis zum Abschluss der Bauplanungsunterlagen (BPU) zu erstellen. Die Infravelo ist Unternehmen der landeseigenen Grün Berlin GmbH. Ihr Auftrag ist es, neue Wege für den Radverkehr zu schaffen. Die Bauarbeiten auf der Pankstraße können laut Senatsverkehrsverwaltung beginnen, sobald die Bauplanungsunterlagen der Infravelo bewilligt und damit Baurecht durch den Bezirk Mitte erteilt wurde.

pankstrasse rad1 sulaRadfahrer auf der Pankstraße. Hier gibt es bald einen geschützten Radweg. Foto: S. SallmannGrundlage der neuen Verteilung des Straßenlandes zugunsten Bus und Radverkehr ist das Berliner Mobilitätsgesetz. Auf der Webseite der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz wird dieses Gesetz erklärt: „Berlin soll mobiler, sicherer und klimafreundlicher werden. In einer wachsenden Millionenstadt wie Berlin gelingt das nur, wenn alle Verkehrsmittel – also Bus, Bahn, Fahrrad, Auto, Fußverkehr – mit ihren Stärken berücksichtigt werden.“ Ein zweiter Aspekt des Umbaus der Pankstraße ist es, zur Lärmminderung beizutragen.

Derzeit haben Radfahrer überhaupt keine Möglichkeit, die Pankstraße sicher zu befahren. Es gibt nicht einmal einen schmalen Radweg auf dem Gehweg, wie sie in den 1980er Jahren in West-Berlin auf einigen Straßen angelegt wurden. Auch deshalb nutzen aktuell vor allem Autofahrer:innen die Pankstraße. Doch das soll sich nun ändern.

Text: Andrei Schnell, Fotos: Sulamith Sallmann