Unterstützung für kleine Gartenprojekte im Quartier

Die Stadt verändert sich Stück für Stück, überall grünt und blüht es. Das liegt nicht nur am Frühling. Corona zieht die Menschen zusätzlich ins Freie, wo Aerosole sich besser verteilen. Es ist Zeit für kleine Gartenprojekte, darin sind sich viele einig. Diese verbindende Idee bekam die Aktionsfondsjury am Dienstag (20.4.) gleich sechs Mal auf den Tisch. Sechs von acht Anträgen auf Unterstützung aus dem Aktionsfonds waren Gartenprojekte. In der digitalen Sitzung wurden sie vorgestellt und über eine Förderung entschieden.

Während der Quartiersrat schon digital getagt hat, war das Treffen am Dienstag die erste Digitalsitzung der Aktionsfondsjury. Die nötigen Entscheidungen über die Förderung im vergangenen Jahr hatte das Bürgergremium im sogenannten Umlaufverfahren getroffen. Doch mit der anhaltenden Coronakrise war es nun Zeit für ein echtes, wenn auch digitales Treffen.

Die Aufgabe: Entscheiden, was gefördert wird

Die Aufgabe der Aktionsfondsjury ist es, zu entscheiden, welche kleinen Projekte eine Förderung erhalten sollen und welche nicht. Klein meint dabei, dass die Aktionen bis zu einer Summe von 1500 Euro gefördert werden können. Sie sollen kurzfristig im Quartier umgesetzt werden und der Nachbarschaft zugute kommen. Die Idee wurden wie üblich mittels eines Auftrufs durch das Quartiersmanagement eingesammelt. Insgesamt acht Anträge standen auf dem Padlet, einer digitalen Pinnwand, die die Jurymitglieder auf der Sitzung zur Verfügung hatten.

Die Rahmenbedingungen erklärte Teamleiterin Sükran Altunkaynak zum Beginn der Sitzung: „Insgesamt sind in diesem Jahr 10.000 Euro im Fördertopf“. Dem gegenüber standen Anträge auf Unterstützung von etwas mehr als der zur Verfügung stehenden Summe. Die Jurymitglieder mussten also entscheiden, ob alle Anträge genehmigt werden, ob es Kürzungen geben soll oder Projekte nicht unterstützt werden können.

Die Sitzung, die Nachfragen, die Zustimmung

Insgesamt zwei Stunden hatte das Gremium für die Diskussion und die Entscheidung zur Verfügung – und die Zeit wurde auch ausgenutzt. Eingeladene Projektträger beantwortet Fragen, machten ihre Ideen durch Beschreibungen greifbarer und erleichterten die Entscheidung der Aktionsfondsjury. Bei fünf Projekten gab es am Ende uneingeschränkte Zustimmung, sie können direkt unterstützt werden. Bei drei Projekten gab es noch Klärungsbedarf, weshalb noch unklar ist, ob und in welcher Höhe sie gefördert werden.

Die bewilligten Aktionsfondsprojekte

  • Der Nachbarschaftsgarten im Innenhof der Malplaquetstraße 5, 5a und Nazarethkirchstraße 40 möchte Saatgut, Pflanzen und eine Wurmkiste anschaffen, um die im letzten Jahr aufgestellten Hochbeete zu nutzen. Bewilligte Förderung: 520 Euro
  • Die Kita Wunderland in der Gerichtstraße 40 möchte ihren Garten erneuern. Dazu soll ein Sichtschutz am Zaun angebracht werden, ein Blumenkasten angeschafft, Sand gewechselt und neue Pflanzen gekauft werden. Bewilligte Förderung: 1500 Euro
  • „Eine kleine Wiese für Schmetterlinge und Bienen“ möchte die Kita am Nettelbeckplatz auf ihrem Außengelände gestalten. Damit soll ein pädagogischer Raum für Naturerfahrungen geschaffen werden. Hier soll auch Umweltbewusstsein und Wissen über die Bedeutung von Insekten, Schmetterlingen und Bienen vermittelt werden. Bewilligte Förderung: 1500 Euro
  • Die Elterninitiativ-Kita Tausendfüßler in der Amsterdamer Straße 12 möchte ihren Kita-Garten neu gestalten. Entstehen soll eine Sitzecke, die platzsparend und bepflanzbar ist. Bewilligte Förderung: 1500 Euro
  • Die Kita Liebenwalder Straße 45 möchte einen Garten mit Nutzpflanzen auf der Dachterasse anlegen. Hier soll Wissen über Nahrungsmittel an Eltern und Kinder vermittelt werden, Bewusstsein und Verantwortung für Natur wachsen. Angeschafft werden sollen mit der Förderung vor allem Erde, Fließ und Tongranulat. Bewilligte Förderung: 1500 Euro
  • Sollten weitere Projekte aus dem Aktionsfonds gefördert werden, werden sie hier ergänzt.

gartenprojekte genreGartenprojekte stehen derzeit hoch im Kurs. Foto: Dominique HenselDie Mittel aus dem Aktionsfonds stammen aus dem Bund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt“. Die Ausgabe und Abrechnung wird vom Quartiersmanagement Pankstraße organisiert. Die Entscheidung über eine Förderung trifft die Aktionsfondsjury, die sich aus engangierten Nachbar:innen aus dem Quartier zusammensetzt.

→ Fotografin Sulamith Sallmann aus unserem Webredaktionsteam will die Projekte, die aus dem Aktionsfonds gefördert werden, besuchen und mit der Kamera begleiten. Mehr dazu gibt es bald auf dieser Webseite und auf unserem Instagram-Kanal www.instagram.com/qmpankstrasse

Text und Foto: Dominique Hensel