Das Quartier Pankstraße


... wurde Anfang 2002 als Quartiersmanagementgebiet eingerichtet. Wesentliche Kriterien für die Ausweisung als Quartiersmanagementgebiet waren die hohe Arbeitslosigkeit, das geringe Einkommensniveau aber auch das Engagement verschiedener Initiativen im Gebiet.

Karte ©www.profund-gmbh.de

Lage und Struktur des Gebietes

Das rund 73 Hektar große Gebiet des Quartiers Pankstraße liegt im Bezirk Mitte, Ortsteil Wedding. Es erstreckt sich vom S-Bahnhof Humboldthain über die Panke und die Ringbahn am Nettelbeckplatz, weiter über die Reinickendorfer Straße bis an den Nauener Platz und mündet in einen Abschnitt nordwestlich des Nordteils des Leopoldplatzes. Das Gebiet teilt sich auf die Bezirksregionen Wedding Zentrum und Brunnenstraße Nord auf. Das Gebiet ist sehr gut durch den ÖPNV erschlossen: im südlichen Bereich liegen zwei Stationen der Ringbahn (S Wedding und S Humboldthain), außerdem liegt es im Bereich der beiden U-Bahnlinien U9 und U6, die über drei Haltestellen in unmittelbarer Nähe des Quartiers erreichbar sind. Ergänzt wird das Angebot durch zahlreiche Buslinien, die durch das Gebiet führen.

Die Baustruktur des Quartiers ist äußerst heterogen. Zwar gibt es einige Abschnitte mit kompakter gründerzeitlicher Bebauung, der Großteil des Gebiets ist jedoch durch eine Mischung von Alt- und Neu-, Wohn- und Gewerbebauten geprägt. Das Gebiet stellt keine zusammenhängende städtebauliche Einheit  dar, verfügt aber gerade deshalb über charakteristische Standorte. Die Reinickendorfer Straße teilt das Quartier in zwei Teilräume: den nordwestlichen Teilraum um den Leopoldplatz und den südöstlichen Teilraum um die Panke. Darüber hinaus lassen sich, bedingt durch den Verlauf weiterer Hauptverkehrsstraßen sowie der Ringbahn, weitere Unteraufteilungen wahrnehmen. Der bauliche Zustand und der Modernisierungsgrad der Wohnhäuser ist sehr unterschiedlich. In den letzten Jahren prägen das Gebiet zahlreiche Neubauvorhaben, z.B. auf dem Gelände der Wiesenburg, an der Uferstraße und in der Gerichtsstraße. An das Gebiet angrenzend entstanden neue komplexe Büro- und Geschäftshäuser, die indirekt zur baulichen Verdichtung des Gebietes beitragen. Das Gebiet ist gut mit Einzelhandelsstandorten zur Versorgung sowohl für den täglichen als auch den nicht-täglichen Bedarf ausgestattet, wozu in hohem Maße auch die Nähe zur Müllerstraße als übergeordnetes Versorgungszentrum - Hauptzentrum im bezirklichen Zentrenkonzept - beiträgt. Im Gebiet gibt es weiterhin eine Vielzahl an Bildungsstandorten und sozialen Einrichtungen, teils mit überörtlicher Bedeutung, wie beispielsweise die Musikschule und die Volkshochschule. Im bzw. angrenzend zum Gebiet gibt es zwei Standorte von Nachbarschaftszentren sowie verschiedene Kinderund Jugendeinrichtungen. 

Adolfstrae Bemalte WandNettelbeckplatz Brunnen

Bevölkerungs- und Sozialstruktur im Gebiet

Derzeit leben knapp 17.500 Menschen im Quartiersmanagementgebiet. Seit 2002 ist die Zahl der Bewohnerinnen und Bewohner im Gebiet deutlich gestiegen, insbesondere in der Altersgruppe der 18-bis 35-jährigen, wobei sich in den letzten drei Jahren ein leichter Rückgang verzeichnen lässt. Das Quartier ist durch einen hohen Anteil von Menschen mit eigener oder familiärer Migrationsgeschichte, einen hohen Anteil an Erwerbslosen und an Transferleistungsbeziehenden geprägt, diese Werte sind ca. doppelt so hoch wie der Berliner Durchschnitt. Ebenfalls signifikant ist der Anteil an von Armut betroffenen Kindern, der zwar leicht zurück gegangen, jedoch immer noch mehr als doppelt so hoch ist wie der Berliner Durchschnitt.

Statistik IHEKQuelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg „Demographische und sozioökonomische Daten zum Quartiersmanagement Gebiet Reinickendorfer Straße / Pankstraße“, Datenstand 31.12.2020

Im Gebiet leben ca. 17.000 Einwohner, diese Zahl ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Ein großer Teil (ca. 36%) der Bewohner*innen sind zwischen 18 und 35 Jahren alt. Der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund liegt bei 64%. Der Anteil der Arbeitslosen ist in den vergangenen Jahre zwar gesunken, mit 7,3% jedoch weiter vergleichsweise hoch, ebenso wie der Anteil an Bewohner*innen, die Transferleistungen beziehen (ca. 35%).

Die sozialen Einrichtungen, die schulischen und außerschulischen Bildungseinrichtungen stehen somit vor erheblichen Integrationsherausforde­rungen. Neben sehr vielen Kitas sind im Quartier vier Grundschulen, zwei Oberschulen und eine Sprachheilschule verortet sowie Jugendfreizeiteinrichtungen und eine sich entwickelnde kulturwirtschaftliche Szene.Gemeinsam mit Bewohner*innen, dem Quartiersrat und weiteren Akteuren wurden in der Gebietskonferenz 2009 Leitbilder für die Entwicklung des Quartiers erarbeitet: "Urbane Nachbarschaften" und "Leben, Lernen und Arbeiten an der Panke".

Mehr Informationen zum Gebiet finden Sie im aktuellen IHEK (Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept).