„Jeder macht, was er will“ – Theatertalente an der Wedding-Schule

In der Aula der Wedding-Schule wurde vor den Sommerferien das Theaterstück „Jeder macht, was er will“ aufgeführt. Das Besondere: Das Theaterstück wurde aus Eigeninitiative von einem Schüler des sechsten Jahrgangs geschrieben und von ihm und seinen Mitschüler*innen aus der 6c nach vielen intensiven Proben auf der Bühne präsentiert.

Für die professionelle Umsetzung des Projekts, die eine weitere Bearbeitung des Skripts sowie die Regie und auch die Theaterproben umfasst, wurde die Künstlerin Halina Kratochwil angefragt, die schon mehrere kulturelle Bildungsprojekte an der Schule begleitet hat. Außerdem wurde für die Einübung der Tanzszenen eine Tanzlehrerin aus dem Zirkus Internationale angefragt. Der Schüler kannte die Tanzlehrerin bereits aus dem Zirkus Internationale und hat schon häufig mit ihr gearbeitet.

Da die Schule weder über finanzielle Möglichkeiten zur Umsetzung noch über Kolleg*innen mit theaterpädagogischer Zusatzqualifikation verfügte, ist das Projekt vom Quartiersmanagement Pankstraße finanziell unterstützt worden.

Die Schule wollte mit diesem kulturellen Bildungsprojekt die Eigeninitiative des Sechstklässlers aufgreifen und den kulturellen Schwerpunkt der Schule stärken sowie mit einer Bildungseinrichtung im Kiez wie dem Zirkus Internationale zusammenarbeiten und damit die Kooperation im kulturellen Bildungsverbund Pankstraße unterstützen. Außerdem erfuhren die teilnehmenden Schüler*innen durch die professionelle Unterstützung einen Kompetenzzuwachs und es wurde ihnen übermittelt, dass ihre Ideen ernstgenommen und von Expert*innen unterstützt werden.

In dem Theaterstück ging es um Respekt füreinander und wie schnell man diesen verlieren kann. Die Bewohner*innen eines schönen Dorfes tanzten zusammen und verstanden sich gut, bis eines Tages ein mysteriöser Mann auftauchte und sie gegeneinander aufhetzte. So entstand ein Chaos, die Menschen respektierten sich nicht mehr und es bildeten sich zwei verfeindete Tanzgruppen, die sich stritten und schließlich in einem Tanzduell gegeneinander antraten, um zu zeigen, welche Gruppe die bessere ist. Am Ende verstanden die Dorfbewohner*innen, wie wichtig es ist, zusammen zu arbeiten und sich gegenseitig zu respektieren.

Die Darsteller*innen haben das Publikum immer wieder mit detaillierten Bühnenbildern und aufwendigen Requisiten beeindruckt. Zwischen den tänzerischen Darbietungen überzeugten die Darsteller*innen mit tollen Dialogen, die das Publikum gespannt hielt. Nach der Aufführung gab es großen Applaus, die Zuschauer*innen waren begeistert von den Tänzen und Kunststücken, die die talentierten Schüler*innen mit viel Engagement auf der Bühne vorgetragen haben.

Das Projekt beweist, wie wichtig es ist, die Ideen der Kinder aufzugreifen und ihnen die Möglichkeit zu geben, selbst etwas zu entwickeln und andere damit zu inspirieren.

Text: Stella Busuleanu