Ein Besuch im Haus Bottrop: Ein Ort für alle Generationen

Am Ufer der Panke, idyllisch im Grünen zwischen Gerichtsstraße und Schönwalder Straße liegt das Begegnungszentrum Haus Bottrop. Bisher wurde das Gebäude vom Verein „Selbst-Hilfe im Vor-Ruhestand e. V.“  genutzt und bot einen ganz besonderen Treffpunkt für Senior*innen und Anwohnende im Stadtteil. Im April hat die AWO das Haus übernommen und startete mit frischem Elan und bewährten Angeboten.

Im Hof des Haus Bottrops sprechen wir mit Leiterin Brigit Richter und den Mitarbeitenden der Seniorenfreizeitstätte. Sie erzählen von den notwendigen Renovierungen der in die Jahre gekommenen Räume seit der Übernahme durch die AWO. Es wurde bereits eine gespendete Küche eingebaut, ein neuer Anstrich wurde begonnen und Stück für Stück werden die Räumlichkeiten verschönert.

Ändern soll sich vieles – das bisherige Programm wird aber bleiben und gestärkt werden. „Das Haus Bottrop soll nicht nur ein Treffpunkt für Senior*innen sein, sondern generationsübergreifende Begegnungen zwischen Kulturen fördern. Die bestehenden Angebote wurden übernommen, um den Stammgästen weiterhin eine vertraute Umgebung zu bieten. Wichtig ist uns auch der Kontakt zu den benachbarten Kitas und Jugendeinrichtungen, um den Austausch zwischen Jung und Alt zu fördern“ so Brigit Richter. Sie möchte das Haus Bottrop gemeinsam mit der umliegenden Nachbarschaft weiterentwickeln und neue Angebote schaffen.

Das Team hat sich viel vorgenommen: Der Aufbau eines Kiez-Cafés, Sprachkurse, Kochaktionen, Grillfeste oder eine Wasserfüllstation und offene Toiletten bei Hitzeperioden sollen das Haus zu einem Anlaufpunkt im Quartier machen. „Aktivitäten wie Gedächtnis- und Gleichgewichtstraining, Gymnastik oder Schulungen zur Digitalisierung richten sich bisher vorrangig an unsere Senior*innen. Wir möchten uns mit dem zukünftigen Programm auch der gesamten Nachbarschaft öffnen“. Richters Herzensprojekt für kulturelle Vielfalt im Kiez ist die Etablierung eines Nachbarschaftskinos.

Das Haus soll ein Treffpunkt für alle werden: Musik-, Theater, Sport- und Bewegungsangebote stehen auf dem Programm, um soziale Kontakte zu fördern und der Vereinsamung entgegenzuwirken. Um die mehrsprachigen und niedrigschwelligen Aktivitäten für den Kiez zu gewährleisten, besteht das Team aus vier Mitarbeitenden aus dem Quartier, darunter auch eine türkischsprachige Mitarbeiterin. Sie setzen außerdem auf das Interesse und Engagement aus der Nachbarschaft. Auch über ehrenamtliche Helfer*innen mit eigenen Ideen freut sich das Team. Die AWO möchten weiterhin die Möglichkeit geben, das Haus für Gruppen und Kurse zu nutzen. Aktuell werden die Räume regelmäßig für Chor-Proben und Selbsthilfegruppen sowie für ein internationales Frauenfrühstück oder als Konzert-Location genutzt.

Im Haus Bottrop wird sich in Zukunft einiges ändern. Was gleich bleibt: Der Anspruch soziale Kontakte durch niedrigschwellige Angebote auszubauen, der Vereinsamung in der Nachbarschaft vorzubeugen, die Gesundheit zu fördern und Menschen aller Kulturen zusammenzubringen.

Weitere Infos unter www.awo-mitte.de oder per E-Mail an haus-bottrop@awo-mitte.de

Text/Foto: Julia Six