„Panke blüht“ – Ein neues Projekt bringt Leben und Zusammenarbeit entlang der Panke

Mit dem Projekt Panke blüht soll das Umfeld der Panke als naturnaher Ort und als sozialer und kultureller Begegnungsraum belebt und vernetzt werden. Im Interview spricht Projektleiter Benedikt Stoll über die Idee, die Ziele und erste Schritte des Projekts, das Anfang des Jahres gestartet ist und bis Ende 2027 laufen wird.

Der Panke-Kanal verläuft quer durch das Quartier von der Osloer Straße entlang der Bibliothek am Luisenbad, der Uferstraße und den Gerichtshöfen bis zum Nordhafen. Der grüne Uferstreifen entlang der Panke ist ein wichtiger Bezugsraum für die umliegende Nachbarschaft und ein beliebtes Ziel für die Menschen im Wedding. Auch Einrichtungen und Initiativen haben sich im direkten Umfeld angesiedelt. „Trotz der besonderen Lage an der Panke fehlt es oft an Anlässen für Begegnung und an gemeinsamem Handeln“, so Benedikt Stoll. „Das wollen wir ändern“.

Panke blüht will Einrichtungen entlang der Panke stärker miteinander vernetzen und gemeinsame Aktivitäten ermöglichen. Dabei sollen Bildungseinrichtungen, soziokulturelle Träger sowie Akteur*innen aus Kunst und Kultur zusammengebracht werden. Ziel ist es, gemeinsam mit der Nachbarschaft neue Impulse für das Quartier zu schaffen – sei es durch Feste, künstlerische Aktionen oder kreative Kooperationen. Mit dem bevorstehenden Auslaufen des Quartiersmanagements bis Ende 2027 rückt die Frage der Verstetigung des bestehenden Netzwerks in den Fokus. „Viele Träger stehen mit dem Wegfall des Quartiersmanagements als gemeinsamer Ansprechpartner vor der Herausforderung, bestehende Strukturen zu sichern und neue Kooperationen einzugehen“, erklärt Stoll. „Die Panke ist ein verbindendes Element im Quartier und durch unterschiedlichste Nutzung geprägt – gleichzeitig gibt es Herausforderungen wie Müll, unzureichende Beleuchtung und Angsträume. Diese Ambivalenz wollen wir aktiv angehen.“

Projektleiter Benedikt Stoll im Gespräch über die Ideen und Ziele des neuen Projekts Panke blüht © Kevin Fuchs

Herzstück des Projekts ist die Entwicklung eines gemeinsamen Konzepts für Veranstaltungen und Aktionen entlang der Panke. In monatlichen Workshops, die jeweils einen thematischen Impuls bieten, erarbeitet eine Kerngruppe aus lokalen Einrichtungen und Trägern Ideen für die Zukunft. Die Workshop-Inhalte werden anhand der Bedarfe der Einrichtungen abgestimmt. Die ersten Workshops haben Anfang April und Mitte Juni stattgefunden, ein späterer Einstieg für interessierte Einrichtungen ist auch weiterhin möglich. „Besonders im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung gibt es den Wunsch nach aktiver Hilfestellung. Im Anschluss wollen wir die gemeinsame Konzeptentwicklung vorantreiben. Es geht darum, herauszufinden: Was haben wir schon? Wo gibt es Überschneidungen? Wie können wir voneinander lernen und wo Synergien schaffen?“, sagt Stoll. Das Konzept soll bis Ende des Jahres stehen, erste Veranstaltungen sind für den weiteren Projektverlauf geplant. Die Gespräche mit Trägern zeigen eine große Vielfalt: Unterschiedlichste Zielgruppen werden erreicht, viele Einrichtungen arbeiten lokal sehr engagiert – oft jedoch isoliert voneinander. „Die räumliche Nähe zur Panke verbindet viele, aber es fehlt eine gemeinsame Identität. Genau daran setzen wir an“, so Stoll.

Aktuell richtet sich das Projektteam mit einem Aufruf an alle sozialen und kulturellen Einrichtungen in der Nähe der Panke: Wer sich Unterstützung bei Öffentlichkeitsarbeit oder Netzwerkbildung wünscht, kann sich melden. Geplant ist ein Weiterbildungsprogramm mit Workshops zu Themen wie Kommunikation, Zielgruppenarbeit und lokale Kooperationen. Das Team bestehend aus Benedikt Stoll, Melis Poyraz und Houssein Tarabichi ist auf deutsch, englisch, türkisch und arabisch ansprechbar.

Bei Fragen oder Interesse an der Zusammenarbeit mit dem Projekt Panke blüht könnt ihr euch unter mail@benediktstoll.eu melden.  

Text: Julia Six