Städtebautag im Quartier: sicher, belebt und kool
Städtebauförderung, das bedeutet nicht nur Investitionen in neue Gebäude und Infrastruktur. Die geförderten Maßnaßnahmen sollen auch ein gutes Leben in der Nachbarschaft unterstützen. So konnten bei uns im Gebiet am Tag der Städtebauförderung am Samstag (14.5.) nicht nur Baustellen besichtigt werden wie der Komplex Nauener Platz, die Alte Nazarethkirche oder die Wiesenburg. Auch drei Quartiersmanagment-Projekte präsentierten sich und zeigten, wie ihre Ideen für ein besseres Miteinander im Quartier sind.
Vorgestellt: Belebter Nettelbeckplatz
Das Projekt zur Belebung des Nettelbeckplatzes ist noch neu im Quartier. Am Tag der Städtebauförderung nutzte es unter dem neuen „UP – Unser Platz“-Logo die große Bühne des Nettelbeckplatzes, um sich und seine Ideen vorzustellen. Ziel des Projektes ist es, Veranstaltungen durchzuführen und vor allem ein Kieznetzwerk zu entwickeln, das sich künftig um den Stadtplatz kümmert. Die Besucher:innen konnten am Tag der Städtebauförderung von den ersten Ergebnissen einer Online-Umfrage erfahren und auch ganz analog über die vorgeschlagenen Veranstaltungen abstimmen. Von Brass-Konzert bis Kinderfest, von Flohmarkt bis Putzaktion standen viele Vorschläge zur Auswahl, wobei das Brass-Konzert offenbar die meisten Sympathien zu haben schien.
Auf sich aufmerksam machte das Projektteam der Kommunikationsagentur georg + georg mit einem Hula-Hoop-Workshop und einem Konzert der Band Nevis. Wenn auch die meisten Menschen zunächst von den umliegenden Gastronomiebetrieben und Sitzbänken vorsichtig aber aufmerksam beobachteten, trauten sich dann doch einige, das Bewegungsangebot mit den bunten Reifen auszuprobieren. Beim Konzert blieb der Eine oder die Andere stehen und hörte zu.
→ Das Projekt informiert fortlaufend über geplante und vergangenen Veranstaltungen auf Instagram unter www.instagram.com/up_unserplatz sowie auf der Seite des Quartiersmanagments.
Vorgestellt: SUPA! – Sicher unterwegs im Pankekiez
Beim Verkehrssicherheitsprojekt „SUPA! – Sicher unterwegs im Pankekiez“ drehte sich auch an diesem Tag alles ums Fahrrad. Vor dem Büro des Quartiersmanagments in der Prinz-Eugen-Straße hatte das Projektteam eine mobile Fahradreparaturwerkstatt aufgebaut. Jeder, der wollte, konnte sein Rad kostenfrei reparieren lassen. Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen, zeitweise bildete sich sogar eine kleine Schlange am Werkstatttisch.
Johannes Hayner von der Kommunikationsagentur georg + georg, die Träger dieses Projekts ist, konnte der anwesenden Bezirksstadträtin für den öffentlichen Raum die neue Fahrradkarte für den Kiez vorstellen. Dr. Almut Neumann schaute sich den Faltplan interessiert an, der sowohl Standorte von Fahrradpumpen, Fahrradgeschäfte, die Jugendverkehrsschule sowie die Leihstationen für Lastenräder, Trinkbrunnen sowie die Standorte der Parkletts verortet. Auch die Rückseite der Karte ist interessant. Sie viele Grafiken und Informationen rund ums Fahrrad, Tipps und Tricks sowie die Auswertung einer Umfrage im Kiez zur Fahrradnutzung.
→ Die Fahradkarten sind kostenfrei im Büro des Quartiersmanagments zu haben.
Vorgestellt: Kool im Kiez
Das Projekt „Kool im Kiez“ hat Strategien zur Anpassung an den Klimawandel im Quartier entwickelt. Für die Besucher:innen hatte des Team des Projektträgers AG Urban einzelne Ideen aus dem Maßnahmenkatalog ausgedruckt und an die Hauswand am Büro des Quartiersmanagments geklebt. Auf einer Kiezkarte steckten kleine Fähnchen, die bereits umgesetzte und geplante Maßnahmen kennzeichneten. Zwei ganz konkrete Maßnahmen konnten die Besucher:innen am Samstag direkt in Augenschein nehmen beziehungsweise ausprobieren. Einige Schritte entfernt in einem Hinterhof in der Adolfstraße ist kürzlich eine öffentlich zugängliche Regentonne entstanden. Sie sammelt Regenwasser, das von den Mieter:innen genutzt werden kann, um Straßenbäume oder Beete zu gießen.
Insbesondere im Zusammenspiel mit dem Parklett in der Adolfstraße ist die Regentonne sinnvoll. Parkletts schaffen auf Parkplatzflächen grüne Oasen zum Bepflanzen und als Treffpunkt in der Nachbarschaft; sie sind ebenfalls ein Baustein in dem Maßnahmenkatalog des „Kool im Kiez“-Projektes. Das Parklett stand auch im Mittelpunkt der Projektpräsentation. Gemeinsam bepflanzten Nachbar:innen das neue Stadtmöbelstück. Zur offiziellen Eröffnung schnitten Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann, Quartiersmanagerin Gesine Schulze und der Parklett-Paten das symbolische Absperrband. „Ich freue mich, heute ein weiteres Parklett eröffnen zu dürfen. Es sind nur wenige Quadratmeter, aber die symbolisieren wie wir den öffentlichen Raum so viel mehr und besser nutzen können“, sagte Dr. Neumann. Damit das noch besser gelingt, hat das Projekt die kostenlose Broschüre „How to Parklet?“ erstellt, die eine Anleitung zur Parklettpflege und zum klimagerechten Pflanzen gibt.
→ Mehr über das Projekt gibt es auf dieser Projektseite Kool im Kiez. Die Broschüre „How to Parklet?“ gibt es ebenfalls kostenlos beim Quartiersmanagement.
Fotos vom Tag der Städtebauförderung im Quartier
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Text und Fotos: Dominique Hensel