Aktuelles Handlungskonzept für das Quartiersmanagement Pankstraße veröffentlicht

Im Frühjahr fragten wir Sie "Was braucht der Kiez um ein lebenswerter Ort zu sein?" Viele wichtige Anregungen und Vorschläge sind bei uns eingegangen und alle wurden bei der Erstellung des Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzeptes, kurz IHEK, berücksichtigt. Nun wurde das Konzept veröffentlicht.

Festlegung von Zielen und Handlungsschwerpunkten für das Gebiet

IHEK steht für Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept.  Im IHEK werden Ziele, Handlungsbedarfe und Maßnahmen aufgezeigt, die zur Gebietsentwicklung sowie zur erfolgreichen Durchführung des Quartiersverfahrens erforderlich sind. Bei der Erstellung wurden die Gebietsbevölkerung, die relevanten Akteure des Gebietes sowie die bezirklichen Fachämter einbezogen. 

Dieses Konzept bildet die Grundlage für die Arbeit des Quartiersmanagements Pankstraße und ist die Grundlage für die Entwicklung und Umsetzung von Projekten und Maßnahmen im Gebiet. Lesen Sie hier mehr zu den Inhalten und Schwerpunkten im neuen IHEK.

Beteiligung der Bewohnerschaft und Akteure aus dem Gebiet

Bei der Erstellung wurde großer Wert auf die Beteiligung einer breiten Öffentlichkeit gelegt. Um die Teilnahme für unterschiedliche Menschen offen zu gestalten, wurden verschiedene Formate der Beteiligung gewählt, die parallel im Januar und Februar 2022 durchgeführt wurden und an die Einschränkungen, die sich aus der pandemischen Lage ergaben, angepasst waren. Leitfrage der Beteiligung war „Was braucht der Kiez, um ein lebenswerter Ort zu sein?“

  • Im Zeitraum vom 10. Januar bis 10. Februar bestand die Möglichkeit über das Beteiligungsportal mein.berlin.de Ideen und Anregungen als Beiträge einzureichen. Die Beiträge wurden räumlich in einer Karte verortet und konnten durch andere Teilnehmende kommentiert werden. Insgesamt sind 38 Beiträge und Kommentare von 26 unterschiedlichen Personen eingegangen. Die Beiträge und Kommentare waren sehr konstruktiv und enthielten häufig mehrere Themen und Vorschläge.
  • Im gleichen Zeitraum wurden 5.000 Postkarten an die Haushalte im Gebiet verteilt, um auf die Beteiligung hinzuweisen. Auf den Postkarten konnten Wünsche und Ideen formuliert werden und anschließend an das Quartiersmanagement zurückgegeben werden. Zudem wurde auf die
    Möglichkeit, sich online zu beteiligen, aufmerksam gemacht. Die Teilnehmenden der PostkartenAktion hatten die Möglichkeit, sich an einem Gewinnspiel zu beteiligen. Insgesamt wurden 17 Postkarten eingereicht. Auch wenn diese Zahl zunächst niedrig erscheint, handelt es sich jedoch ausschließlich um Bewohnende, die erstmalig mit dem Quartiersmanagement in Kontakt getreten sind.
  • Am 26. Januar und am 9. Februar fanden zwei auf die Handlungsfelder bezogene Quartierswerkstätten statt. Eine dritte Werkstatt am 16. Februar diente der Auswertung und Darstellung aller im Verfahren gesammelten Ergebnisse. Die Quartierswerkstätten waren mit
    zwischen 20 und 38 Teilnehmenden gut besucht, teilgenommen haben auch zahlreiche Vertretungen aus der Politik und Verwaltung.
  • Bei insgesamt 6 Experteninterviews wurden die Erfahrungen wichtiger Akteure aus dem Gebiet erhoben und ebenfalls in die Auswertung mit aufgenommen. Interviewt wurden unter anderem Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Schulen, des Familienzentrums am Nauener Platz, der Schiller-Bibliothek sowie der Seniorenvertretung.

Das Quartiersmanagement hat im Rahmen der persönlichen Ansprache und der Vor-Ort-Präsenz weitere Gespräche mit Menschen aus dem Quartier über deren Erfahrungen und Bedarfe geführt. Alle im Beteiligungsprozess erhobenen Informationen wurden durch das Quartiersmanagement-Team sorgfältig ausgewertet und den Handlungsfeldern zugeordnet. Die Daten wurden dabei sowohl qualitativ (Welche Bedarfe wurden formuliert?) als auch quantitativ (Wie oft wurden bestimmte Themen und Bedarfe angesprochen?) untersucht. Alle eingebrachten Bedarfe wurden an entsprechender Stelle bei der Erstellung des IHEKs berücksichtigt. Ergänzt wurde außerdem Themen und Bedarfe, die bei Gesprächen mit Bewohnerinnen und Bewohnern in der Vor-Ort-Arbeit oder durch die Vernetzung mit Akteuren aus dem Gebiet an das Quartiersmanagement herangetragen wurden. Bestehende Aussagen aus dem IHEK 2019-21 wurden überprüft, aktualisiert und übernommen. Aufgrund der neuen Aufteilung der Handlungsfelder seit 2021 mussten diese zum Teil neu zugeordnet werden.

Download: Integriertes Handlungs- und Entwicklungskonzept IHEK 2022